Arbeitnehmer leisteten 2023 so viele Arbeitsstunden wie seit Jahrzehnten nicht mehr: insgesamt waren es 55 Millionen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Das läge zwar hauptsächlich daran, dass immer mehr Frauen berufstätig sind, denn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit würde im Durchschnitt immer mehr sinken. Dennoch fragen sich viele, die sich beruflich weiterentwickeln und ihre Karrierechancen verbessern wollen, ob berufsbegleitende Maßnahmen wie beispielsweise der Master nicht zu stressig wären. Ist die Doppelbelastung aus Job und Studium überhaupt zu schaffen?
Die Vorteile einer berufsbegleitenden Maßnahme
Grundsätzlich bietet es durchaus Vorteile, beispielsweise den Master Marketing berufsbegleitend zu absolvieren. Da ist in erster Linie die finanzielle Sicherheit. Das Gehalt trudelt weiterhin regelmäßig auf dem Konto ein, da der Beruf nach wie vor ausgeübt wird. Diese Sicherheit gestaltet den Alltag der Studierenden deutlich entspannter, denn sie müssen sich nicht ständig Gedanken über ihre finanzielle Situation machen. Außerdem bietet der berufsbegleitende Master die Möglichkeit, Gelerntes sofort im Job anzuwenden. Komplexe theoretische Inhalte werden auf diese Weise viel verständlicher und bleiben dadurch besser im Kopf. Und durch die Integration der Lerninhalte in den Arbeitsalltag profitiert auch der Arbeitgeber beziehungsweise das Unternehmen von dem frisch erworbenen Wissen. Darüber hinaus sollte nicht vergessen werden, dass durch das berufsbegleitende Studium bessere Karriere- und Aufstiegschancen in dem Unternehmen warten. Wer sich also bei seinem Arbeitgeber wohlfühlt und eigentlich gar nicht wechseln will, kann nach dem Studium ordentlich die Karriereleiter hinaufklettern, ohne das Unternehmen wechseln zu müssen.
Das kommt auf Studierende zu
Natürlich muss für den Master ein Stück Freizeit geopfert werden. Es liegt aber an jedem selbst, ob dies als ein Nachteil gewertet wird. Vielen macht das Studieren und Lernen nach der Arbeit oder am Wochenende sogar Freude, denn sie sehen darin einen Mehrwert. Wichtig ist jedoch eine vernünftige Balance zwischen Arbeit, Studium und Freizeit. Es sollte in jedem Fall einen Ausgleich zum Arbeits- und Studienalltag geben. Wer den Master neben dem Beruf absolvieren will, braucht zudem eine gehörige Portion Disziplin. Wenn sich die Clique am Wochenende verabredet, um gemeinsam etwas zu unternehmen, fällt es durchaus nicht immer leicht, Nein zu sagen und sich auf den Lernstoff zu konzentrieren. Außerdem besitzt nicht jeder die Gabe, sich immer wieder selbst zu motivieren. Genau das ist aber eine der Grundvoraussetzungen, um die Doppelbelastung zu schaffen. Hilfreich kann es beispielsweise sein, sich immer wieder zu verinnerlichen, dass mit dem Masterabschluss lang gehegte Träume in Erfüllung gehen können. Auch kleine und kurzfristig umsetzbare „Belohnungen“ spornen an, sich nach dem Job noch in den Lernstoff zu vertiefen. Wenn ich mit der Lektion fertig bin, gönne ich mir ein Essen bei meinem Lieblingsitaliener oder einen langen Spaziergang: So oder ähnlich könnte es gelingen, den „inneren Schweinehund“ zu bekämpfen.
Auf die Work-Life-Balance achten
Ein gutes Zeitmanagement und eine vernünftige Organisation sind unerlässlich, um den Master neben dem Beruf zu schaffen. Dennoch wird auch ein gewisses Maß an Selbstfürsorge gebraucht.